Analoger Datenspeicher
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Die schöne neue Welt der digitalen Kommunikation leidet momentan noch unter einer entscheidenden Kinderkrankheit: die Beständigkeit ihrer Speichermedien.
Alle Medien zur Archivierung und zum Transport von Information, seit der Erfindung des Gutenbergschen Buchdrucks, nehmen in der Reihenfolge ihrer zeitlichen Entwicklung in der Haltbarkeit ab.
Während Bücher die vor 500 Jahren gedruckt wurden bei guter Lagerung heute noch in Ihrer ursprünglichen Form existieren, haben wir heute schon immense Probleme Filme aus der Pionierzeit des Kinos zu erhalten. Ganz zu schweigen von Videobändern, Disketten, Festplatten oder ähnlichem, die meisten nicht über dreißig Jahre alt sind. Während Informationen in Büchern meisten in unkodierter (heute noch lesbarer Information) Form existieren, sind neuere Medien (die Information kodiert enthalten) durch das Abhandenkommen von ihrer Schreib- und Lesehardware eingeschränkt. Die Explosion der Datenmengen die gespeichert werden wollen, führte zu immer rasanteren Neuentwicklungen, die natürlich in den meisten Fällen nicht auf Langlebigkeit entwickelt wurden. Erst in den letzten Jahren, als die Probleme mit bestehenden Systemen sichtbar wurden, legte man auch auf Skalier- und Haltbarkeit die Prioritäten. Innovative Gedanken zu diesen Thema kommen jetzt auch aus relativ neuen Bereichen der Wissenschaft, wie Bionik oder Biochemie. Als nachwachsende skalierbare Speicher sind z.b. Pflanzenzellen im Gespräch. Durch den Boom genetischer Entwicklungen wäre es durchaus möglich, auch tierische Zellen in Betracht zu ziehen. |
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